Linderung von Multipler Sklerose durch Stammzelltherapie

20.02.2009: Multiple Sklerose kann kontrolliert, sogar gestoppt werden, wenn in einem frühen Krankheitsstadium eine Stammzelltransplantation zum Einsatz kommt. Forscher der Northwestern University School of Medicine in Chicago fanden heraus, dass die Symptome der Nervenkrankheit durch die Transplantation von eigenen Knochenmarksstammzellen gelindert werden können. Bislang hatten Betroffene keine  Aussichten auf Besserung oder gar Heilung der Erkrankung.

Die Studie mit 21 Patienten erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Das Team um Dr. Richard Burt stellte in 81 Prozent der Fälle eine Verbesserung der durch die Krankheit ausgelösten Fähigkeitsstörungen fest, keiner der Patienten klagte über eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes. Die Wissenschaftler folgern, dass eine Stammzelltransplantation bei Patienten mit schubförmig-remittierender MS die neurologischen Defizite verbessern kann. Die Ergebnisse sollen nun in einer randomisierten Studie bestätigt werden.

Von Multipler Sklerose sind in Deutschland etwa 120.000 Patienten betroffen. Besonders Frauen leiden unter den Krankheitssymptomen, die sich durch Sehstörungen, Gefühlsstörungen, Schmerzen oder Lähmungen bemerkbar machen. In vorangegangenen Studien erhielten die Patienten erst im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf Stammzelltransplantationen, wobei keine erfolgsversprechenden Ergebnisse erzielt werden konnten.

zur News-Übersicht