Nabelschnurblutstammzellen zur Behandlung von Mycosis Fungoides eingesetzt

23.01.2009: Ärzte in Japan haben einer Patienten, die an einer seltenen Krebserkrankung litt, erfolgreich Nabelschnurblutstammzellen eines unverwandten Spenders transplantiert.

Die 26 Jahre alte Frau litt unter Mycosis Fungoides in einem fortgeschrittenen Stadium, wobei neben der Haut zusätzlich Lymphknoten und auch innere Organe betroffen waren. 2 Jahre nach der Behandlung sind keine Anzeichen der Erkrankung mehr zu finden. Die Ärzte beobachteten bei der Patientin nach dem Absetzen der Immunsuppressiva einen ähnlichen Effekt wie bei der Stammzellbehandlung von Leukämiepatienten (graft-versus-leukemia-Effect). Dabei hilft das Spende-Transplantat sowohl beim Wiederaufbau des Immunsystems nach einer Chemotherapie, es richtet sich aber gleichzeitig auch gegen die noch vorhandenen Krebszellen.

Der Nabelschnurblut-Transplantation waren mehrere erfolglose Chemotherapien und eine Knochenmarkstransplantation eines unverwandten Spenders vorausgegangen, bei denen es jedoch zu Rückfällen kam.

Mycosis Fungoides oder auch als T-Zell-Non-Hodgkin-Syndrom bezeichnet, ist eine Krebserkrankung bei der die T-Lymphozyten, welche für die Bakterienbekämpfung im Körper verantwortlich sind, entarten und die Haut befallen. Typische Symptome sind Hautveränderungen, welche zunächst Schuppenflechten oder Ekzemen ähneln und meist auf den Oberarm- oder Oberschenkelinnenseiten zu finden sind, sowie ein häufig einhergehender Juckreiz. Die Ursachen für diese Erkrankung sind bis heute noch nicht geklärt.

zur News-Übersicht