25 Jahre Nabelschnurblut-Transplantation

Im Oktober 1988 wurde der erste Mensch mit Stammzellen aus dem Nabelschnurblut behandelt. Dem damals 5-jährige Matthew Farrow wurde das Nabelschnurblut seiner neugeborenen Schwester zur Therapie seiner Fanconi-Anämie, einer Bluterkrankung, verabreicht. Heute, 25 Jahre später, ist er gesund und hat eine eigene Familie gegründet.

Mehr als 30.000 Menschen haben seitdem Nabelschnurblut-Transplantationen erhalten, rund 80 verschiedene Erkrankungen wurden so behandelt. Während in den ersten Jahren ausschließlich verwandtes oder gespendetes Nabelschnurblut zum Einsatz kam, nehmen die Anwendungen mit dem eigenen Nabelschnurblut Jahr für Jahr zu. Der Grund: 1995 wurden in den USA erste Nabelschnurblut-Präparate privat eingelagert, ihre Eigentümer sind mittlerweile volljährig und die Wahrscheinlichkeit für eine Transplantation eigener Nabelschnurblutstammzellen steigt mit dem Lebensalter und dem weiteren Fortschritt in der Medizin.

Eigenes Nabelschnurblut findet aktuell Anwendung im Rahmen klinischer Studien zum Beispiel bei Diabetes Typ 1, Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen, angeborenen Herzfehlern oder Hirnschädigungen. Gespendetes Nabelschnurblut wird heute vor allem zur Behandlung von Leukämien, Blutbildungsstörungen oder genetischen Erkrankungen eingesetzt. Intensiv geforscht wird auch in der Regenerativen Medizin zum Einsatz von mesenchymalen Stammzellen aus dem Nabelschnurblutund dem Nabelschnurgewebe.

Die positive Entwicklung in der Erforschung und beim Einsatz von Nabelschnurblut-Stammzellen schlägt sich natürlich auch in der Zunahme der weltweiten Einlagerungszahlen nieder: Derzeitsind über 600.000 Nabelschnurblut-Präparate in öffentlichen Banken eingelagert, rund 2,5 Millionen Nabelschnurblut-Präparate lagern bei privaten Banken.

Quellen:
http://nabelschnurblut-wiki.de
http://parentsguidecordblood.org
http://www.cordblood.com

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